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Mein Weg zu mehr Nachhaltigkeit: die Führung einer nachhaltigen Pension

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Kevin Murphy ist der Eigentümer des Point B Guest House, einer nachhaltigen Unterkunft in Kapstadt, Südafrika. Von der Umsetzung neuer Maßnahmen bis hin zu Möglichkeiten für Kosteneinsparungen – hier sind die wichtigsten Erkenntnisse, die er auf seinem Weg zur Nachhaltigkeit gewonnen hat

Ich habe das Point B Guest House vor etwa dreieinhalb Jahren übernommen. Damals hatte der Vorbesitzer bereits einige nachhaltige Maßnahmen ergriffen, wie z.B. das Recycling – aber das war uns noch lange nicht genug. 

Ich habe mich in erster Linie für eine nachhaltigere Betriebsführung entschieden, weil mir die Umwelt am Herzen liegt. Ich bin in einer Gegend mit verschmutzter Luft und wenig Grünflächen aufgewachsen und dachte immer, wenn ich etwas anders machen könnte, würde ich es tun. Die globale Erwärmung ist unbestreitbar ein riesiges Problem und ich wollte meinen Teil zu einer positiven Veränderung beitragen. Außerdem senkt ein nachhaltiger Betrieb unsere Betriebskosten, was sowohl der Umwelt als auch unserem Geschäftsergebnis zugutekommt.

Gezielte Bemühungen um Nachhaltigkeit

Vor kurzem haben wir Solarmodule installiert, eine unserer bisher lukrativsten Investitionen in die Nachhaltigkeit. Diese Module sind mit einer App verbunden, mit der ich messen kann, wie viel erneuerbare Energie wir verbrauchen – und gleichzeitig unsere CO₂-Bilanz verfolgen kann. Bis heute haben wir 38 Bäume gerettet und die Kohlendioxidemissionen um etwa 1.240 kg reduziert. 

Die Module haben auch direkte Auswirkungen auf unsere Einnahmen. Die Anschaffungskosten für Solarmodule sind ja bekanntlich hoch, aber wir haben vor der Installation der Module berechnet, dass wir in zwei oder drei Jahren die Kosten wieder hereinbekommen – und in den zwei darauffolgenden Jahren würden wir bereits erste Gewinne erzielen. 

Obwohl wir unseren Verbrauch noch nicht vollständig durch unsere Module decken können (wir produzieren 10 Kilowatt und bräuchten 15, um uns selbst zu versorgen), sehen wir bereits die finanziellen Vorteile ihrer Nutzung. Vor der Installation der Solarmodule gaben wir im Durchschnitt 4.000 - 5.000 Rand pro Monat aus. Jetzt sind die Kosten im Durchschnitt auf 3.000 Rand gesunken und dieser Betrag wird voraussichtlich weiter sinken, wenn der Sommer in Südafrika beginnt und die Sonne mehr scheint.

Solar panels

 

Neben unseren Energiemaßnahmen recyceln wir gewissenhaft und verwenden Bioabfälle als Kompost für unseren Garten. Wir bauen verschiedene Arten von Kräutern und Obst an, die wir dann in unseren Speisen verwenden. So servieren wir unseren Gästen zum Beispiel das Obst zum Frühstück. Das reduziert Supermarktkosten und Einweg-Plastikverpackungen. Ansonsten versuchen wir, wann immer möglich, Bioprodukte zu kaufen und arbeiten dafür mit lokalen Bauern zusammen. 

Unterstützung der lokalen Gemeinschaft

Es ist mir wichtig, dass alles, was wir tun, einen positiven Einfluss auf die lokale Gemeinschaft hat. Wo immer möglich, arbeiten wir mit lokalen Unternehmern zusammen, um die Gemeinschaft zu unterstützen und diese den Gästen näherzubringen. 

Als eine von Fair Trade Tourism zertifizierte Unterkunft haben wir Zugang zu deren Community-App, die ich nutze, um ein lokales Netzwerk aufzubauen. Ich habe zum Beispiel nach einem lokalen Kunsthandwerker gesucht, der Kerzen für meine Unterkunft herstellt, anstatt sie in einem normalen Einkaufszentrum zu kaufen. Über die App konnte ich einen lokalen Hersteller von erstklassigen Kerzen aus Sojabohnen kontaktieren. Wir lassen außerdem unser Geschirr und unsere Uniformen vor Ort herstellen und laden lokale Künstler und Künstlerinnen ein, Ihre Kunstwerke in unserer Unterkunft auszustellen.

Darüber hinaus unterstützen wir unsere Gemeinschaft, indem wir mit örtlichen Waisenhäusern zusammenarbeiten. Wenn Sie einen Aufenthalt im Point B buchen, geht ein Teil des Erlöses an verschiedene Waisenhäuser in Südafrika.

Von Worten zu Taten übergehen

Alle Projekte haben ihre Herausforderungen und unser Weg zur Nachhaltigkeit war da keine Ausnahme. Ob es darum geht, neue Maßnahmen zu ergreifen oder den besten Ansatz für unser Unternehmen zu finden – meine wichtigste Erkenntnis ist, dass man sich die richtigen Fachleute suchen sollte, die einem auf diesem Weg helfen. 

Für mich ist es unglaublich wichtig, dass wir nicht nur darüber reden, dass wir nachhaltig sein wollen, sondern dass wir auch tatsächlich die nötigen Schritte unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen. Angefangen bei der Menge an Bäumen und Energie, die wir eingespart haben, bis hin zu den Rückmeldungen unserer Gäste und den Menschen vor Ort – ist es ermutigend und motivierend zu sehen, was wir durch unsere nachhaltigere Arbeitsweise bewirken.

 

Seamless sustainability closing the gap between intention and action
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Haben Sie in Ihrer Unterkunft Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ergriffen? Lassen Sie sie auf Ihrer Unterkunftsseite anzeigen. 

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Zusammenfassung
  • Behalten Sie den Überblick über Ihren CO₂-Fußabdruck: So können Sie nicht nur fundierte Entscheidungen über die vorteilhaftesten Nachhaltigkeitsmaßnahmen treffen, sondern auch die Fortschritte aufzeigen, die Sie bereits erzielt haben
  • Die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen kann die Betriebskosten senken, was sowohl der Umwelt als auch Ihrem Geschäftsergebnis zugutekommt
  • Die Zusammenarbeit mit Ortsansässigen kann dazu beitragen, Ihre Gemeinschaft zu beleben und sie den Gästen näherzubringen