Wie Online-Reisebüros dazu beitragen, Touristenströme zu verteilen und Wachstum voranzutreiben

Wir bei Booking.com glauben, dass Reisen eine positive Kraft ist. Deshalb wollten wir dazu beitragen, den Einfluss von Online-Reisebüros auf die globale Tourismusbranche zu quantifizieren.

In dieser dreiteiligen Serie gehen wir auf die wichtigsten Themen ein, die sich aus unserer Studie in Zusammenarbeit mit Oxford Economics ergeben haben: „The Economic Impact of Online Travel Agencies“ (Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Online-Reisebüros), die Europa, die Region Asien-Pazifik und die USA und Kanadaumfasst.   

Neue globale Studien zeigen, wie OTAs zu nachhaltigerem Reisen beitragen, indem sie (1) den Tourismus in ländliche Gebiete bringen und (2) die lokale Wirtschaft ankurbeln

Mehr als Recycling

Wenn wir an nachhaltigeres Reisen denken, kommen uns zunächst Dinge wie die Wiederverwendung von Handtüchern und der Verzicht auf Plastikflaschen in den Sinn. Es gibt jedoch einen wesentlichen Aspekt des nachhaltigeren Reisens, über den nicht oft gesprochen wird — die Unterstützung lokaler Gemeinschaften.  

Wie wir im ersten Teil dieser Serie aufgezeigt haben, erhöhen OTAs den Gesamtreiseverkehr, indem sie unter anderem den Verbrauchern eine größere Auswahl bieten. Die Studie zeigt auch, wie diese Zunahme des Reiseverkehrs Arbeitsplätze schafft und zum BIP-Wachstum beiträgt. Darüber hinaus stellen wir fest, dass Online-Reiseplattformen durch die Angleichung der Wettbewerbsbedingungen für alle Unterkünfte – egal, ob an touristischen Hotspots oder an Reisezielen abseits der ausgetretenen Pfade – eine gerechtere Verteilung der Besucher im Vergleich zum Gesamtmarkt ermöglichen.  

Abseits der ausgetretenen Pfade

In Europa halfen Online-Plattformen Reisenden bereits vor der Pandemie dabei, ländliche Reiseziele zu entdecken. 2019 entfiel nur ein kleiner Teil der europäischen Umsätze für Unterkünfte auf ländliche Gebiete (16%). Wenn wir jedoch über den Anteil an den Gesamtverkäufen über Online-Reiseplattformen sprechen, fällt die Zahl mehr als doppelt so hoch aus (38%). 

Diese weniger besuchten Reiseziele waren in Ländern wie dem Vereinigten Königreich (41% der OTA-Buchungen), Deutschland (39% der OTA-Buchungen) und Portugal (35% der OTA-Buchungen) besonders beliebt.

Während sich die Pandemie negativ auf das Reisen insgesamt auswirkte, erhielt der ländliche Tourismus durch Online-Reisebüros, die dazu beitrugen, Verbrauchern weniger überfüllte Reiseziele näher zu bringen, Auftrieb. 

In Europa beispielsweise entfielen 2021 34% aller OTA-Buchungen auf ländliche Gebiete in Dänemark, verglichen mit nur 6% aller Buchungen auf dem übrigen Reisemarkt. 

In den Vereinigten Staaten wuchs die OTA-Aktivität in ländlichen Countys schneller als in städtischen Countys. 2012 fanden 9,7% der OTA-Übernachtungen in ländlichen Countys statt. Bis 2021 war diese Zahl auf 16% gestiegen. In mehreren Bundesstaaten gab es in diesem Zeitraum große Sprünge, darunter Minnesota (10,9% im Jahr 2012 gegenüber 24,2% im Jahr 2021) und Nevada (6,2% im Jahr 2012 gegenüber 16,5% im Jahr 2021).

Da das Thema Übertourismus an einigen Reisezielen immer mehr an Bedeutung gewinnt, verdeutlichen diese Zahlen, wie das Angebot, das Online-Plattformen bieten, den Tourismus von den städtischen Zentren wegführt und Verbrauchern hilft, ländliche Reiseziele zu entdecken. Dadurch erhalten diese Reiseziele wirtschaftliche Möglichkeiten, die sie ohne OTAs nicht hätten. 

Dies ist eine großartige Nachricht für kleinere Unterkunftspartner, einschließlich B&Bs und alternative Unterkünfte, die ebenfalls von dieser Verteilung profitieren, da sie sich mit viel größerer Wahrscheinlichkeit in ländlichen Gebieten befinden als größere Ketten. 

Etwas zurückgeben

Durch die Steigerung des Reiseverkehrs tragen Online-Plattformen auch zum Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum bei.

In Europa trugen OTAs im Jahr 2019 zusätzliche 33,7 Milliarden Euro zum BIP und 566.000 Arbeitsplätze bei. 

In den USA und Kanada generierten OTAs im selben Jahr zusätzliche 19,9 Milliarden US-Dollar zum BIP und 187.000 Arbeitsplätze.

Und im asiatisch-pazifischen Raum waren OTAs 2019 für ein Wirtschaftswachstum von 15,5 Milliarden US-Dollar und 975.000 Arbeitsplätze verantwortlich. 

Während der Pandemie war das Wachstum zwar deutlich geringer, aber Online-Plattformen trugen dazu bei, dass sich die Wirtschaft erholen konnte. OTAs trugen 2020 und 2021 weiterhin zum BIP- und Beschäftigungswachstum in den Regionen bei. In den USA und Kanada waren sie beispielsweise für 113.000 Arbeitsplätze im Jahr 2021 verantwortlich und zeigten damit Anzeichen einer Erholung im Vergleich zu den 99.000 Arbeitsplätzen, die sie 2020 unterstützt hatten.

Zusammenfassung

Indem sie mehr Auswahl bieten, fördern OTAs die Agenda für nachhaltigeres Reisen, da sie den Tourismus auf ländliche Reiseziele ausweiten und Gemeinden durch Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Vielzahl von Sektoren unterstützen. Wie die Studie zeigt, generieren Online-Plattformen eine große Anzahl von Übernachtungen, die sonst nicht gebucht würden. Ohne OTAs gäbe es weniger Übernachtungen, was bedeutet, dass der Tourismus weniger Auswirkungen auf das BIP und die Schaffung von Arbeitsplätzen hätte. 

Demnächst: Im letzten Artikel unserer dreiteiligen Serie werden wir uns ansehen, wie OTAs Unterkunftspartnern, insbesondere unabhängigen Unterkünften, helfen, ein größeres globales Publikum zu erreichen.